Der nächste Castor-Transport nach Gorleben kann nach Angaben des Umweltministeriums in Hannover wie geplant Ende November rollen. Das Ministerium kündigte am Montag die Zustimmung zur Einlagerung elf weiterer Behälter im Zwischenlager an. Nach neuen Strahlenmessungen spreche nichts dagegen, „dass der Transport kommt“, sagte Umweltstaatssekretär Stefan Birkner. Die Einlagerungsgenehmigung werde „in wenigen Tagen erteilt werden können“. Atomkraftgegner reagierten empört auf die Ankündigung.
Der Umweltausschuss des niedersächsischen Landtages wurde bei einem Besuch des Zwischenlagers über die geplante Zustimmung zur Einlagerung informiert. Am heutigen Dienstag werde man auch das Landeskabinett in Kenntnis setzen, sagte der Staatssekretär und FDP-Landesvorsitzende Birkner. Dem Betreiber des Zwischenlagers werde die Entscheidung in den kommenden Tagen zugestellt.
Auch bei Einlagerung elf weiterer Castoren werde am Zwischenlager der erlaubte Jahreswert für die Strahlung von 0,3 Millisievert nicht erreicht, betonte Birkner. Dies hätten Auswertungen der Messungen und Berechnungen des Ministeriums ergeben. Nach den Berechnungen des Ministeriums ergibt sich nach Einlagerung weiterer Behälter am Zaun des Zwischenlagers eine maximale Jahresdosis von 0,235 Millisievert.
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Bei Atomkraftgegnern stieß die Ankündigung des Umweltministeriums auf scharfe Kritik. „Der Grenzwert für Radioaktivität an der Castorhalle konnte nur mit Schmu und Betrug niedrig gehalten werden“, sagte die Vorsitzende der Bürgerinitiative (BI) Lüchow-Dannenberg, Kerstin Rudek. Der Strahlenprognose des Ministeriums liege ein viel zu hoher Wert für natürliche Radioaktivität zugrunde, der von den Messwerten abgezogen worden sei. (dapd/jvo/stu /3)