Versenkte Atommüllfässer im Atlantik laufen aus

01.11.2011 von

Im Nordostatlantik entweicht seit Jahren Radioaktivität aus versenkten Atommüllfässern. Das geht aus einem Positionspapier der Kommission zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks (OSPAR) hervor, von dem das ARD-Politikmagazin „Report Mainz" berichtet.

In dem OSPAR-Papier vom April letzten Jahres heißt es demnach unter anderem: „Die Analyse ergab erhöhte Konzentrationen von Plutonium 238 in Wasserproben aus den Versenkungsgebieten. Das deutet auf das Auslaufen der Fässer hin. An einigen Stellen waren auch die Konzentrationen von Plutonium 293, Plutonium 240, Americium 241 und Kohlenstoff 14 im Wasser erhöht."

Für Menschen ist bereits die Strahlung von einigen Millionstel Gramm Plutonium im Körper tödlich. Die Halbwertzeit von Plutonium 238 beträgt 87,7 Jahre. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA - International Atomic Energy Agency) wurde bereits 1992 Plutonium in Fischen aus den Versenkungsgebieten nachgewiesen.

Das Bundesumweltministerium betonte auf Anfrage von „Report Mainz", man sehe „keinen Anlass zu regelmäßigen Überwachungen des Versenkungsgebietes. Die in Fischen gemessenen Radioaktivitätskonzentrationen würden bei einem Verzehr zu Dosen im Nanosievert-Bereich führen." 

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