Energieverbrauch sinkt wegen milder Witterung
Der Energieverbrauch in Deutschland wird in diesem Jahr voraussichtlich um rund vier Prozent sinken. Nur ein starker und andauernder Kälteeinbruch könnte nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) zu einer stark abweichenden Entwicklung führen. Die Schätzung der AG Energiebilanzen beruht auf den jetzt vorliegenden Zahlen für den Verbrauch in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres.
Bis Ende September lag der Energieverbrauch in Deutschland bei 9.808 Petajoule (PJ) oder 334,6 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) und damit um 4,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Die gegenüber dem Vorjahr deutlich mildere Witterung sorgte vor allem für Verbrauchsrückgänge bei den Heizenergien.
Der Verbrauch von Steinkohle lag in den ersten neun Monaten leicht im Plus. Die Stahlindustrie erhöhte ihren Bedarf um fast fünf Prozent. Der Einsatz von Steinkohle in Kraftwerken nahm dagegen um knapp zwei Prozent ab. Der Verbrauch an Braunkohle stieg um 2,7 Prozent.
Die Kernenergie verminderte ihren Beitrag zur Energiebilanz der ersten neun Monate infolge des Ausstiegsbeschlusses um knapp 21 Prozent. Der Anteil der Kernenergie am Primärenergieverbrauch beträgt noch rund neun Prozent.