BUND kritisiert Suche nach Atomendlager
Bevor dort im Salzstock die untertägigen Erkundungsarbeiten nicht endgültig gestoppt worden seien, könne nicht von einem seriösen Neuanfang bei der Suche nach dem am besten geeigneten Standort gesprochen werden, sagte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)-Atomexperte Thorben Becker in Berlin. Voraussetzung für eine seriöse Endlagersuche sei außerdem Klarheit über die Menge des am Ende einzulagernden Atommülls.
Bevor die Suche nach einem neuen Standort beginne, müsse zunächst ein umsetzbares Konzept zur Endlagerung des hochradioaktiven Atommülls erstellt werden, forderte Becker.
Es müsse Aussagen über die Art und Weise der Einlagerung und des Verschlusses des Endlagers enthalten. Berücksichtigt werden müssten auch Vorschläge zu einer möglichen Zugänglichkeit zum Endlager und zur Rückholbarkeit des Strahlenabfalls. In die Suche einbezogen werden müssten außerdem geologische Formationen wie Granitgestein oder Ton.
Werde der Atomausstieg weiter so zögerlich vollzogen wie derzeit geplant, führe dies zu einer Vergrößerung der Menge des hochradioaktiven Atommülls um etwa 4.000 Tonnen, so der BUND. Die Menge des zu entsorgenden hochradioaktiven Atommülls belaufe sich um das Jahr 2020 auf dann rund 18.000 Tonnen.