EnBW: Verlust trotz steigender Umsätze
Trotz steigender Umsätze hat der drittgrößte deutsche Energieversorger EnBW in den ersten neun Monaten 2011 einen Fehlbetrag von 551,9 Millionen Euro ausgewiesen, nach einem Gewinn von 1,25 Milliarden Euro im Vorjahres-zeitraum. Der Umsatz stieg um 6,3 Prozent auf 13,76 Milliarden Euro. Der Stromabsatz legte um 6,4 Prozent zu, der Gasabsatz um mehr als 13 Prozent. Das teilte das Unternehmen heute mit.
Gründe für die Verluste sind unter anderem die Stilllegung zweier Atomkraftwerke sowie die neu eingeführte Kernbrennstoffsteuer. Damit reihen sich die Karlsruher in die Reihe der anderen großen Energiekonzerne wie RWE und Eon ein, die in dieser Woche Gewinneinbrüche vermelden mussten. Bereits in ihren Halbjahresberichten im Sommer mussten die Energieversorger Verluste ausweisen.
Neben dem Atomausstieg schlugen bei der EnBW allerdings auch weitere Faktoren negativ zu Buche. Der Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis sagte, im dritten Quartal hätten die Turbulenzen an den Finanzmärkten weitere Abschreibungen auf Beteiligungen und Wertpapiere notwendig gemacht. Bei der EWE musste der Konzern Wertberichtigungen in Höhe von fast 300 Millionen Euro vornehmen, bei der EVN waren es 245 Millionen Euro.
(dapd / mje / pon /1)