Energiewirtschaft rechnet mit höheren Strompreisen
Hildegard Müller, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sagte am heutigen 21. November 2011 im „Morgenmagazin“ der ARD, Gründe seien unter anderem die Förderung erneuerbarer Energien und die Kosten für den Netzausbau, um zu einer CO2-freien Stromerzeugung zu kommen.
Um die Versorgung vor dem kommenden Winter sicherzustellen, dürften zunächst keine weiteren Atomkraftwerke mehr vom Netz genommen werden, sagte Müller.
Durch die bisherigen Abschaltungen seien bereits über 8.000 Megawatt vom Netz gegangen. Auch gehöre es „zur Wahrheit dazu, dass wir natürlich noch auf lange Zeit konventionelle Gas- und Kohlekraftwerke brauchen“, sagte sie.
Das Tempo des Aufbaus neuer Netze müsse die Energiewirtschaft „verzwanzigfachen“. Da Strom mit Solar- und Windenergie dezentral erzeugt werde, würden „Hunderttausende Kilometer“ an neuen Stromleitungen gebraucht.
Auch sollten Behörden den Bau von Windparks schneller genehmigen und die Bundesnetzagentur künftig klarer regulieren. „Bund und Länder müssen besser zusammenarbeiten als in der Vergangenheit“, sagte Müller. (dapd / mhu / sgr /3)