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Stark erhöhte Strahlung durch Castor-Transport

28.11.2011 von

600-fach erhöhte Strahlung durch Castor-TransportGreenpeace-Experten haben seit 5.00 Uhr am Verladebahnhof in Dannenberg die Neutronenstrahlung am Castor-Transport gemessen. Die Messungen nach den ersten Behältern zeigen, dass die Dosisleistung auch bei diesem Transport erneut hoch ist.

Selbst in einer Entfernung von etwa 14 Metern konnte Greenpeace noch eine Neutronenstrahlung von 4,5 Mikrosievert pro Stunde nachweisen, über 600-mal mehr als die wenige Stunden zuvor am gleichen Ort gemessene Hintergrundstrahlung durch Neutronen. Zwar liegt die Strahlung damit vermutlich innerhalb der Grenzwerte. Die zulässige Jahresdosis an Radioaktivität würde aber in direkter Nähe der Behälter innerhalb weniger Stunden erreicht.

Jeder einzelne Castorbehälter enthält viermal die Radioaktivität, die bislang bei der Reaktorkatastrophe in Fukushima freigesetzt wurde. Bei dem diesjährigen Transport kommt erneut der Castorbehälter HAW 28M zum Einsatz. Trotz massiver Abschirmung entweicht dem Behälter Radioaktivität.

„Unsere Messungen zeigen, dass der Castor die Strahlung nur unzureichend abschirmt. Das muss jedem klar sein", sagt Tobias Riedl, Atomexperte bei Greenpeace. „Die Belastung des Begleitpersonals, der Anwohner und der Demonstranten ist hoch. Trotzdem wird nicht dafür gesorgt, dass Atommüllbehälter weniger Strahlung abgeben."

Der offizielle Grenzwert für Atommüllbehälter wird in einem Abstand von zwei Metern angegeben. Da Greenpeace nur in einem Abstand von 14 Metern messen durfte, sind die Werte nur indirekt vergleichbar. 

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