BUND: Energieeffizienz-Label für TV-Geräte schon veraltet
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat das zum 30. November in Kraft tretende EU-Effizienz-Label für TV-Geräte kritisiert. Untersuchungen des Umweltverbandes hätten ergeben, dass bereits rund 25 Prozent der Geräte zur Energie-Effizienzklasse A gehörten. Hingegen würden nur wenige Fernsehgeräte in die schlechtesten Kategorien D bis G fallen.
„Mit der schnellen technischen Entwicklung ist damit zu rechnen, dass schon bald nahezu alle Fernsehgeräte in die besten Effizienzklassen fallen. Damit verliert das Label seine Aussagekraft. Die Unterscheidung zwischen Geräten mit höherem und solchen mit sehr niedrigem Stromverbrauch wird dann schwierig", sagte BUND-Energieexpertin Irmela Benz.
Die neue Kennzeichnung werde zwar zu Einsparungen führen, weil die Verbraucher „nicht mehr die Katze im Sack kaufen" müssten und sparsamere Geräte auswählen würden. Die fragwürdige Sortierung der Fernseher in zu schwache Effizienzklassen verschenke jedoch zusätzliche Einsparpotentiale.
Der BUND forderte die EU-Kommission auf, Standards zur Verbrauchs-kennzeichnung von Produkten dynamisch an die Entwicklung der Märkte anzupassen. Die Anforderungen an die besten Effizienzklassen müssten strenger gestaltet werden, damit nur die sparsamsten Geräte darin enthalten seien.
„Verbraucher sollten vor allem auf den absoluten Stromverbrauch ihres neuen Gerätes achten. Das schont nicht nur Energieressourcen und das Klima. Mit der Wahl eines sparsamen Fernsehers kann der Kunde über die gesamte Lebensdauer des Gerätes hinweg leicht mehrere Hundert Euro Stromkosten sparen", sagte Benz.