dena: Regulierung des Stromnetzbetriebs an Energiewende anpassen
Die staatlichen Vorgaben für den effizienten Betrieb von Stromnetzen orientieren sich im Rahmen der Anreizregulierung bislang allein an der Effizienzsteigerung im Bestandsnetz und berücksichtigen nicht den aufgrund der Energiewende bevorstehenden Um- und Ausbau der Netzinfrastruktur. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) sieht deshalb insbesondere auf der Ebene der Stromverteilnetze die Gefahr, dass dadurch dringend notwendige Investitionen und Innovationen behindert werden.
Derzeit erhebt die Bundesnetzagentur die Daten für das Jahr 2011, auf deren Grundlage die Vorgaben für die kommende Regulierungsperiode (2014-2018) definiert werden sollen. Ziel der Anreizregulierung ist es, Kostensenkungen bei den Entgelten für Stromnetze durchzusetzen. Dafür werden Erlösobergrenzen für die Netzbetreiber und Richtwerte für den effizienten Netzbetrieb festgelegt.
Allein die Integration der erneuerbaren Energien erfordert einen enormen Aus- und Umbau der Verteilnetze. Bereits heute werden ein Großteil der regenerativen Strom-erzeugungsanlagen und eine wachsende Zahl an Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen über die Verteilnetze in das deutsche Strom-versorgungssystem integriert. Deshalb ist zu prüfen, wie innovative Betriebsmittel und neue Betriebsführungs-konzepte in den Stromverteilnetzen eingesetzt werden können. Entsprechend müssen auch die Rahmenbedingungen optimiert werden.
Die dena untersucht derzeit in einer Studie, welche Anforderungen die Energiewende an den Ausbau und die Umgestaltung der Stromverteilnetze bis 2030 stellt. Auf Basis der Studienergebnisse soll ein strategisches Modernisierungskonzept mit konkreten Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft erarbeitet werden.