Solarwirtschaft: Bundesregierung gefährdet Energiewende
Eine Umsetzung der Vorstöße würde den Ausbau der erneuerbaren Energien ausbremsen und die Zukunftsbranche Solarenergie gefährden, die inzwischen weit über 100.000 Arbeitsplätzen bereitstellt. Der Bundesverband Solarwirtschaft hat die Bundesregierung deshalb aufgefordert, sich klar zur Solarenergie zu bekennen.
Das von den Politikern aufgeführte Kostenargument, das mit der Forderung nach einer festen Zubaugrenze für Solarstrom in Deutschland angeführt wird, ist nach Ansicht des Verbands überholt. Durch technischen Fortschritt und Massenfertigung hätten sich Kosten und Fördersätze von Solarstrom seit dem Jahr 2007 halbiert.
Der Anteil der Solarenergie am deutschen Strom-Mix von derzeit rund drei Prozent lasse sich bis zum Jahr 2020 auf zehn Prozent steigern, ohne dass dadurch der Strompreis merklich angehoben werden müsse. Bereits 2012 würden Solaranlagen Strom auf dem Preisniveau von Haushaltsstrom-Tarifen, spätestens 2014 auf dem Förderniveau von Offshore-Windkraftanlagen produzieren.
Aufgrund der beachtlichen Kostensenkungen würden die mit dem Ausbau der Solarenergie verbundenen und auf nahezu alle Stromverbraucher umgelegten Kosten (EEG-Umlage) zudem kaum noch ansteigen.
Auch bei anhaltendem Zubau neuer Solarstromanlagen mit einer Leistung von jährlich rund fünf Gigawatt wird sich nach Berechnungen der Unternehmensberatungen Roland Berger und Prognos der durch den Ausbau der Solarenergie bedingte Anteil am Verbraucherstrompreis auf der derzeitigen Höhe von rund zwei Cent je Kilowattstunde stabilisieren. Auch gesamtwirtschaftlich zahle sich der Ausbau der Solarenergie aus.