BUND: Gorleben aus Endlager-Suche ausschließen
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen aufgefordert, eine bundesweite Suche nach einem Atommüllendlager zu starten und Gorleben als Standort auszuschließen. Zudem sollen die Atomkraftwerksbetreiber zur Finanzierung der neuen Endlagersuche für hochradioaktiven Atommüll herangezogen werden.
„Es hat für Gorleben nie ein vernünftiges Auswahlverfahren gegeben. Es ist völlig unmöglich, diesen verbrannten Standort in ein neues angeblich offenes Suchverfahren zu integrieren. Wenn Gorleben nicht aus der Endlagersuche herausgehalten wird, scheitert das Verfahren bereits zu Beginn. Dann ist ein gesellschaftlicher Konsens nicht möglich", sagte der BUND-Vorsitzende Weiger.
Die Suche nach Alternativen zu dem aus geologischen Gründen als Endlager ungeeigneten Salzstock in Gorleben werde außerdem wesentlich teurer als die im Bundeshaushalt 2012 veranschlagten drei Millionen Euro.
„Die bisherige Kostenschätzung der Bundesregierung von 400 Millionen Euro für die Suche nach alternativen Standorten ist unrealistisch. Bundesumwelt-minister Röttgen muss eine realistische Kostenabschätzung für das Suchverfahren vorlegen und die klare Aussage machen, dass diese Kosten nicht vom Steuerzahler getragen werden müssen. Die Atomkraftwerksbetreiber haben den Atommüll produziert, sie müssen auch sämtliche Kosten für dessen Entsorgung tragen", so Weiger weiter.
