Japan erklärt Fukushima-Atomkraftwerk für sicher
Die japanische Regierung hat erklärt, dass das vor neun Monaten havarierte Atomkraftwerke Fukushima Daiichi jetzt sicher sei. Die beschädigten Reaktoren von Fukushima Daiichi sollen in einem sogenannten „cold shutdown“ (Kaltabschaltung) unter Kontrolle gebracht worden sein, wie die „Financial Times Deutschland“ berichtet.
Die japanische Regierung erklärte laut Zeitungsbericht, dass die Arbeiter das Jahresziel, die Druckbehälter auf unter 100 Grad zu kühlen, erreicht hätten. Umweltschützer und Experten halten die Verwendung des Bergriffs der Kaltabschaltung jedoch für eine bewusste Irreführung der Bevölkerung, da sich die geschmolzenen Brennelemente durch den Boden der Reaktordruckbehälter durchgebrannt hätten und nun als Klumpen auf dem Boden der Umhüllung lägen, wo sie weiter Temperaturen von schätzungsweise 3000 Grad aufweisen würden. Von einem sicheren Zustand seien die Reaktoren deshalb noch weit entfernt.
Nach Definition der japanischen Regierung und des Atombetreibers Tepco liegt eine Kaltabschaltung vor, wenn die Temperatur am Boden der Druckbehälter unter 100 Grad gehalten wird.