Energieverbrauch sinkt 2011 kräftig

20.12.2011 von

Der Energieverbrauch in Deutschland wird in diesem Jahr deutlich zurückgehen. Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) beträgt der Rückgang voraussichtlich knapp fünf Prozent.

Den größten Einfluss auf die Verbrauchsentwicklung hatte im abgelaufenen Jahr die milde Witterung, was den Bedarf an Wärmeenergie deutlich verminderte.

Einen weiteren wesentlichen Einflussfaktor bildeten 2011 die hohen Energiepreise. Ein zusätzlicher statistischer Effekt ergibt sich aus dem Rückgang der Atomenergie und dem Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie Kraftwerken mit hoher Effizienz. Bereinigt um Temperatureffekte wäre der Energieverbrauch 2011 nur um ein Prozent gesunken.

Beim Verbrauch von Steinkohle gab es 2011 ein leichtes Minus von 0,7 Prozent. Der Einsatz von Steinkohle in Kraftwerken, auf den mehr als zwei Drittel des Gesamtverbrauchs entfallen, nahm um rund zwei Prozent ab. Die Stahlindustrie hingegen steigerte ihren Bedarf um rund vier Prozent. Die Lieferungen an den Wärmemarkt waren witterungsbedingt rückläufig.

Der Verbrauch an Braunkohle stieg um knapp vier Prozent. Der Zuwachs spiegelt die positive Entwicklung bei den Lieferungen an die Kraftwerke wider, an die rund 90 Prozent der inländischen Braunkohlegewinnung gehen. Zuwächse gab es auch bei den Veredlungsprodukten. Die Atomenergie verminderte ihren Beitrag zur Energiebilanz infolge des Ausstiegsbeschlusses im Jahresverlauf um knapp 23 Prozent.

Die erneuerbaren Energien legten 2011 insgesamt um 4,1 Prozent zu und steigerten ihren Anteil am Energieaufkommen auf knapp 11 Prozent. Besonders stark stiegen die Beiträge der Windkraft (+22 Prozent) und der Photovoltaik (+67 Prozent). Die Nutzung von Biogas stieg um 21 Prozent. Demgegenüber sanken die Beiträge der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) um neun Prozent und der der Biokraftstoffe um acht Prozent. Die Photovoltaik leistete 2011 mengenmäßig erstmals einen größeren Beitrag zur Energiebilanz als die Wasserkraft.

Infolge des rückläufigen Energieverbrauchs vermindern sich die energiebedingten CO2-Emissionen um mehr als drei Prozent. Bereinigt um den Temperatureffekt wäre der CO2-Ausstoß um etwa ein Prozent gestiegen. 

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