Bayern will Bau von Windkraftanlagen erleichtern
Die bayerische Staatsregierung will den Bau von Windkraftanlagen erleichtern, um die Energiewende voranzutreiben.
Ein am Dienstag vom Kabinett beschlossener und an Kommunen und Behörden gerichteter „Windkraft-Erlass" solle die Dauer entsprechender Genehmigungsverfahrens von zehn auf drei Monate verkürzen, sagte Umweltstaatssekretärin Melanie Huml (CSU). So soll etwa künftig zur Genehmigung von Windkraftanlagen kein Lärmgutachten mehr nötig sein, wenn die Anlage mehr als 1.000 Meter von der nächsten Wohnbebauung entfernt ist.
Windräder sollen dem Erlass zufolge nun auch in „geeigneten Bereichen" in Landschafts-schutzgebieten und Naturparkschutzzonen stehen dürfen. Damit seien statt 37 nur noch zehn Prozent der Landesfläche aus Naturschutzgründen für Windkraftanlagen tabu, hieß es.
Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) betonte, der Erlass bringe den Freistaat seinen energiepolitischen Zielsetzungen „ein deutliches Stück näher". In Bayern sollen nach dem Willen der Landesregierung im nächsten Jahrzehnt sechs bis zehn Prozent des Strombedarfs aus Windenergie gedeckt werden. Zu diesem Zweck sollen 1.000 bis 1.500 neue Windkraftanlagen entstehen.
(dapd/nam/erd/cne/1)