Kein Blackout in diesem Winter
Entwarnung für Stromkunden: Trotz des Atomausstiegs droht in diesem Winter nach Einschätzung der Bundesnetzagentur kein Blackout.
Der Behördenpräsident Matthias Kurth sagte der Nachrichtenagentur dapd: „Ich denke, es müsste gut gehen." Seine Behörde habe das Menschenmögliche getan, eine Krise zu verhindern.
„Wir haben Situationen simuliert, die so gravierend nicht eintreten müssen: Langanhaltende Kälte, Windstille und mangelnden Sonnenschein", sagte er. Außerdem hätten die Netzbetreiber die Möglichkeit bekommen, nach diesen Worst-Case-Szenarien notwendige Kraftwerke - etwa in Österreich - zu reservieren. Letzte Sicherheit gebe es aber natürlich nicht: „Es gab auch in der Vergangenheit Blackouts trotz der Nutzung der Atomenergie", sagte Kurth.
Der Handlungsbedarf nach der Energiewende ist nach Einschätzung des Behördenchefs groß. „Das Stromnetz in Deutschland ist am Rande der Belastbarkeit - in diesem und auch im nächsten Jahr. Wir dürfen es uns in dieser angespannten Situation nicht gemütlich machen", mahnte er.
Notwendig sei nicht nur der zügige Ausbau des Hochspannungsnetzes, sondern auch ein Zubau an konventionellen Kraftwerken vor allem in Süddeutschland. Doch hier hakt es nach Meinung Kurths. „Wir sehen leider keine konkreten zusätzlichen Planungen, wie in Süddeutschland die Reserve an konventioneller Erzeugung aufgestockt werden könnte."
(dapd.djn/re/mwo/3)