Mehr als 50.000 Einsprüche gegen AKW-Bau in Polen
Mehr als 50.000 Bundesbürger haben bei den polnischen Behörden Stellungnahmen, Widersprüche und Einwendungen gegen einen Einstieg des Nachbarlandes in die Atomkraftnutzung eingereicht. Dies teilten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Bürgerinitiative „Atomkraftfrei leben in der Uckermark“ (AFLUM) bei der Übergabe der Einwendungen an die polnische Botschaft in Berlin mit.
Die polnische Regierung plant den Bau von mindestens einem Atomkraftwerk bis 2020. Wahrscheinlichster Standort dafür ist Zarnowiec, ein rund 250 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernter Ort an der Ostseeküste in der Nähe von Gdansk.
Bürger und Behörden aus Deutschland hatten im Rahmen der von der EU vorgeschriebenen „Strategischen Umweltprüfung“ bis gestern Gelegenheit, bei den polnischen Behörden Stellungnahmen und Einsprüche zu diesen Plänen einzureichen.
Die Kritik der meisten Einwender richte sich gegen das polnische Atom-Programm in seiner Gesamtheit und gegen die unzureichende Qualität des von den Behörden des Nachbarlandes durchgeführten Umweltprüfungsverfahrens, teilten die Verbände mit.