Japan erwägt Verstaatlichung seiner Atomkraftwerke
Demnach plant die Regierung die Übernahme von mehr als zwei Dritteln der Anteile des Energieunternehmens Tokyo Electric Power (Tepco), was faktisch eine Verstaatlichung des Betreibers des Atomkraftwerkes Fukushima bedeuten würde.
Mit der Verstaatlichung der Atomkraftwerke soll die staatliche Kontrolle über die Hochrisiko-Technologie wiedergewonnen und Situationen ausgeschlossen werden, in der private Unternehmen mit der Atomenergie große Gewinne erwirtschaften, der Staat aber nach Unfällen für die Dekontamination der verstrahlten Gebiete und die Entschädigungen der betroffenen Bewohner sorgen müsse.
Hintergrund der Debatte um die Verstaatlichung ist die nicht abschwellende Kritik an dem japanischen Energiekonzern Tepco, der sich nach der Reaktor-Katastrophe in Fukushima mit hohen Entschädigungszahlungen und Kosten für die Dekontaminierung der verstrahlten Gebiete konfrontiert sieht. Die Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima waren nach dem Tsunami im März außer Kontrolle geraten. In mindestens einem kam es zu einer Kernschmelze.