Baden Württemberg will Ökostrom-Anteil bis 2020 verdoppeln
Die grün-rote Landesregierung will die erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg deutlich ausbauen. Bis zum Jahr 2020 soll ihr Anteil an der Stromerzeugung auf rund 38 Prozent erhöht werden, wie Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) am Montag in Stuttgart sagte. Das sei mehr als eine Verdopplung im Vergleich zu 2010.
Der Großteil des Ökostroms soll aus Sonne und Wind gewonnen werden. Die Photovoltaik könne zwölf Prozent, die Windkraft zehn Prozent des Stroms liefern, heißt es in einer Berechnung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), auf der die Regierungsziele basieren. Bei der Wasserkraft und der Bioenergie sei das Potenzial weitgehend ausgeschöpft.
Die Ausbauvorhaben von Grün-Rot lägen deutlich über den Zielen der schwarz-gelben Vorgängerregierung, sagte Untersteller. Diese habe für 2020 einen Anteil der erneuerbaren Energien von nur 20 Prozent angestrebt und damit die Potenziale „erheblich unterschätzt".
Gleichzeitig soll in den kommenden Jahren auch der Stromverbrauch sinken. „Wir werden mehr Energieeffizienz brauchen, um die Ziele zu erreichen", sagte der Umweltminister. Durch den Austausch von alten Heizungspumpen beispielsweise könne so viel Strom gespart werden, wie ein Großkraftwerk produziere.
(dapd/fwr/mio/cne/1)