Energiewirtschaft fordert schnelleren Ausbau des Stromnetzes
Die Energiewirtschaft fordert einen schnelleren Ausbau des Stromnetzes. Die Systemstabilität im Süden Deutschlands sei am 8. und 9. Dezember 2011 in Bedrängnis geraten, erklärte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Mittwoch in Berlin. Deutschland habe daher zum ersten Mal auf Kapazitäten von österreichischen Reservekraftwerken zurückgreifen müssen.
„Das kann dauerhaft nicht im Sinne der Energiewende sein", sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller. „An diesem Beispiel zeigt sich ganz konkret, wie dringend notwendig ein schnellerer Netzausbau in Deutschland ist."
Während die Stromerzeugung 2011 gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen sei, habe sich der Ausbau der erneuerbaren Energien fortgesetzt. Der Dezember 2011 war nach Verbandsangaben mit 8,5 Milliarden Kilowattstunden aus Windenergieanlagen der erfolgreichste Monat seit Wind zur Stromerzeugung eingesetzt wird.
Der BDEW geht nach vorläufigen Schätzungen für 2011 davon aus, dass der Stromverbrauch in Deutschland mit rund 607 Milliarden Kilowattstunden stabil geblieben ist (2010: 610 Milliarden Kilowattstunden). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen leichten Rückgang von voraussichtlich rund 0,5 Prozent. Die Stromerzeugung ging nach BDEW-Schätzungen im Vergleich zum Vorjahr auf 612 Milliarden Kilowattstunden (2010: 628 Milliarden Kilowattstunden) zurück.
