Nachdem die Zahl der Kritiker des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes im Allgemeinen und der Photovoltaik-Förderung im Besonderen wächst, verhandelt die Solarbranche heute mit Bundesumweltminister Norbert Röttgen über die Frage, wie man den Zubau von Photovoltaikanlagen zukünftig effektiver begrenzen kann.
Im Jahr 2011 wurden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 7.500 Megawatt neu installiert. Angestrebt seitens der Bundesregierung waren Anlagen mit einer Leistung von 3.000 Megawatt.
Nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ geht der Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW-Solar) dabei mit einem eigenen Kürzungsvorschlag auf die Bundesregierung zu. Im Zentrum des Vorschlags, der offenbar Minimalkonsens unter den Unternehmen ist, soll die Stückelung der geplanten Einschnitte stehen. Statt halbjährlicher, großer Kürzungen sollen häufigere kleine Einschnitte dazu führen, den Zubau von Photovoltaikanlagen zu begrenzen.
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Bisher wird die Einspeisevergütung für Solarstrom aus Photovolatikanlagen immer zum 1. Juli und zum 1. Januar gekürzt. Davor kommt es regelmäßig zu enormen Schlussverkaufseffekten. So wurden im Dezember 3.000 Megawatt installiert, um der 15-Prozent-Kürzung zum Jahreswechsel zuvorzukommen. Zudem könnte man mit kleineren schnelleren Kürzungen besser auf Situationen reagieren, in denen die Preise für Solaranlagen schneller sinken als die Vergütungen und damit den Kürzungseffekt neutralisieren.