KfW-Förderung für Gebäudesanierung: NABU und IG BAU warnen vor Kürzung

23.01.2012 von

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) haben angesichts einer drohenden Kürzung der KfW-Förderung für Gebäudesanierungen mehr Verlässlichkeit von der Bundesregierung gefordert.

„Die Bundesregierung muss ihre Zusagen für die Bereitstellung der Mittel einhalten. Sonst ist die Energiewende nicht zu schaffen", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel.

Die Bundesregierung hatte Zuschüsse für das KfW-Programm in Höhe von 1,5 Milliarden Euro jährlich bis zum Jahr 2014 zugesagt. Diese Mittel sollen aus dem „Energie- und Klimafonds" finanziert werden. Der Fonds speist sich aus den Einnahmen für CO2-Zertifikate. Weil der Fonds aufgrund der gefallenen Preise dieser Zertifikate geringere Einnahmen erzielt, will die Regierung nun erst einmal nur die Hälfte der ursprünglich zugesagten Fördermittel für das KfW-Programm auszahlen.

Die Bundesregierung stellt damit ihre eigenen Klimaschutzziele in Frage. „Das Vertrauen in die staatliche Unterstützung für Gebäudesanierungen würde durch solche drastischen Kürzungen weiter ernsthaft erschüttert", machte auch NABU-Präsident Olaf Tschimpke deutlich.

„Während bereits die Gesetzgebung für zusätzliche Steueranreize stockt, ist jetzt auch noch das Fundament der Sanierungstätigkeit in Deutschland gefährdet", so Tschimpke. „Ohne Planungssicherheit werden viele Hauseigentümer nicht in die energetische Sanierung investieren. Darunter leiden der Klimaschutz und auch die Beschäftigungssicherung."