dena fordert Revision der Ökostrom-Förderung
Der Chef der Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler, setzt sich für eine Revision des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ein.
„Der ungesteuerte Zubau erneuerbarer Energien, insbesondere der Windkraft und der Photovoltaik, darf so nicht mehr fortschreiten", sagte Kohler gegenüber dem „Handelsblatt". Eine Anpassung der Fördersätze reiche nicht mehr aus. Der Ausbau der erneuerbaren Energien müsse sich vielmehr an Netzkapazitäten orientieren.
Angesichts der Ausbauziele mancher Bundesländer für die Windenergie seien Probleme beim Abtransport des Stroms absehbar, sagte Kohler. Er schlug vor, den Ausbau der erneuerbaren Energien über den Entwicklungsplan für das Stromnetz zu steuern. Den Plan will die Bundesregierung im Frühjahr vorlegen.
Kohler steigt mit seinen Äußerungen in die Debatte um die Zukunft des EEG ein, die aufgrund des starken Zubaus von Solaranlagen in Deutschland entbrannt ist. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und auch der Chef des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, haben sich für eine Quotenregelung ausgesprochen, die das EEG ersetzen soll. Bundesumweltminister Norbert Röttgen hält dagegen an einem leicht modifizierten EEG zur Förderung der erneuerbaren Energien fest.
(dapd.djn/jvo/mwa/3/Stromtipp.de)