Studie: Brandenburg würde vom Braunkohle-Ausstieg profitieren

24.01.2012 von

Von einem Ausstieg aus klimaschädlicher Braunkohle mit gleichzeitigem Ausbau der erneuerbaren Energien würde Brandenburg nach Einschätzung einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie enorm profitieren.

Im Ergebnis könnte sich die Wertschöpfung aus Erneuerbaren Energien könnte sich im Jahr 2030 auf 1,25 Milliarden Euro verdoppeln, so die Studie „Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien in Brandenburg" des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Gleichzeitig würde die Stilllegung der Braunkohlekraftwerke rund 60 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid einsparen.

Die Landesregierung unter Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) setzt in ihrem aktuellen Entwurf der Energiestrategie 2030 weiter auf Braunkohle und verfehlt dadurch die im Jahr 2008 von der damaligen Regierung festgelegten Klimaziele.

Laut IÖW-Studie könnte die Beschäftigung im Bereich Erneuerbare Energien von heute 11.500 Arbeitsplätzen auf 19.200 Beschäftigte im Jahr 2030 ansteigen. Zum Vergleich: Die Landesregierung geht in ihrem Entwurf der Energiestrategie 2030 von weniger als 6.000 Beschäftigten bei der Braunkohle aus. Die Kommunen im Land könnten von verdoppelten Steuereinnahmen, Einkommen und Unternehmensgewinnen profitieren. Allein die Steuereinnahmen könnten im Jahr 2030 auf 190 Millionen Euro anwachsen. Aus der Braunkohle erwartet die Regierung lediglich 25 Millionen Euro Einnahmen.

Das IÖW geht davon aus, dass sich die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien ohne Braunkohle bis zum Jahr 2030 mehr als verdreifacht. Damit könnte Brandenburg seinen Strombedarf zu 270 Prozent decken und auch bei vollständiger Eigenversorgung erhebliche Strommengen exportieren. 

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