Nur zwei von drei Ökostromtarifen nützen der Umwelt
Bei einem Test von 19 Ökostromtarifen hat die Stiftung Warentest ermittelt, dass Ökostrom sogar häufig günstiger ist als konventionell erzeugter Strom. Doch nur zwei von drei Ökostromtarifen haben auch einen Nutzen für die Umwelt. Der entsteht erst, wenn der Ökostromtarif konventionellen Strom vom Markt verdrängt, der Anbieter also den Ausbau erneuerbarer Energien voranbringt.
Wer einen Ökostromtarif wählt, der möchte seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten und die Energiewende vorantreiben. Doch nur 13 der 19 untersuchten Ökostromtarife sorgen dafür, dass die Anbieter beispielsweise in neue Wind- oder Wasserkraftanlagen investieren.
„Sehr stark“ ökologisch engagiert und zusätzlich mit „guten“ Vertragsbedingungen sind die Tarife der unabhängigen Ökostromanbieter EWS Schönau (Tarif „Sonnencent 0,5“), Lichtblick („Lichtblick-Strom“) und Naturstrom („naturstrom“). Greenpeace Energy („Privatkundentarif“) ist ebenfalls „stark engagiert“, die Tarifbedingungen sind „befriedigend“.
Nur bei diesen vier unabhängigen Ökostromanbietern geht das Geld nicht an ein Unternehmen, das auch Atom- und Kohlestrom verkauft. Dennoch gibt es auch bei konventionellen Energieversorgern Tarife, die ein „sehr starkes“ oder „starkes“ ökologisches Engagement des Anbieters erkennen lassen, sieben engagieren sich hingegen nur „schwach“.