Studie stellt Öko-Effekt von Elektroautos infrage

31.01.2012 von

Elektroautos sind nur dann gut für das Klima, wenn diese auch mit umweltfreundlich hergestelltem Strom aufgeladen werden. Das geht aus einer Studie des Ökoinstituts für das Bundesumweltministerium hervor, aus dem die Berliner „Tageszeitung" gestern zitierte.

„Die Klimabilanz von Elektrofahrzeugen ist nur dann ausgewogen, wenn zusätzliche Kapazitäten erneuerbarer Energien in den Strommarkt gebracht werden", heißt es in der Studie. Die Wissenschaftler kritisieren, dass sich die Autokonzerne nicht genug um die Herkunft des Stroms für ihre Elektroautos kümmerten.

Bis 2030 dürften Elektroautos laut Gutachten zwei Prozent des deutschen Stroms verbrauchen. Wenn der nicht aus zusätzlichen Wind-, Sonnen- oder Biogasanlagen komme, müssten klimaschädliche Kohle- oder Gaskraftwerke diese Energie liefern.

Laut „Tageszeitung" stellen die Forscher des Öko-Instituts die Frage nach dem Sinn der massiv geförderten Elektroautos: Elektroautos könnten zwar bis 2030 die Treibhausgasemissionen des Verkehrs um sechs Prozent senken - aber mit effizienteren Benzinautos ließen sich 25 Prozent Reduktion erreichen, wie es in der Zeitung heißt.

„Klassische Antriebstechnologien und Minderungsmaßnahmen dürfen daher nicht außer Acht gelassen werden - sie werden in den kommenden zwanzig Jahren den größten Beitrag zur Minderung der CO2-Emissionen des Pkw-Bestands liefern", schreiben die Wissenschaftler. (dapd.djn/ti/mwo/3) 

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