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Studie: CCS-Technologie kann Ziele nicht erreichen

08.02.2012 von

CCS-Pilotanlage von VattenfallIn den kommenden 20 Jahren wird die CCS-Technologie im deutschen Stromsektor keine Rolle spielen. Auch auf europäischer Ebene enttäuscht die Technologie: Keines der sechs Pilotprojekte hat bisher das Ziel, dauerhaft CO2-Emissionen zu vermeiden, erreicht, so das Ergebnis einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

„Es hat sich herausgestellt, dass die Umsetzung technologisch zu anspruchsvoll und sehr teuer ist“, so Christian von Hirschhausen, Autor der DIW-Studie und Professor an der TU Berlin.

Hinter der Abkürzung CCS (Carbon Capture, Transport and Storage) steht ein Verfahren, mit dem CO2 aus Abgasen aus Industrieanlagen und Kraftwerken abgeschieden, verflüssigt, transportiert und unterirdisch gespeichert werden sollte. Lange Zeit galt die Technologie als Hoffnungsträger für die Energiewende in Deutschland und Europa. 15 bis 55 Prozent der globalen CO2-Einsparungen hoffte man bis zum Jahr 2100 mit CCS zu erreichen.

Die verpasste Markteinführung verändert die energiewirtschaftlichen Perspektiven. „Strategien, die auf die Verfügbarkeit von CCS in den kommenden 10 bis 20 Jahren setzen, sind hinfällig und weder ökonomisch noch energiepolitisch sinnvoll.“ Pläne für den Bau neuer Kohlekraftwerke - wie sie etwa in Brandenburg vorliegen - seien damit hinfällig, so die DIW-Studie. Auch die Bundesregierung müsse umdenken, da die CCS-Technologie noch Bestandteil des energiepolitischen Programms zur Energiewende ist.

Die Umsetzung der CCS-Technologie bereitete jedoch Schwierigkeiten: Der erwartete Boom in Forschung und Entwicklung blieb aus, zahlreiche Pilotprojekte sind verschoben oder abgebrochen. Bis heute existiert kein einziges abgeschlossenes CCS-Projekt mit nennenswerter Leistung. 

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