Studie: CCS-Technologie kann Ziele nicht erreichen
„Es hat sich herausgestellt, dass die Umsetzung technologisch zu anspruchsvoll und sehr teuer ist“, so Christian von Hirschhausen, Autor der DIW-Studie und Professor an der TU Berlin.
Hinter der Abkürzung CCS (Carbon Capture, Transport and Storage) steht ein Verfahren, mit dem CO2 aus Abgasen aus Industrieanlagen und Kraftwerken abgeschieden, verflüssigt, transportiert und unterirdisch gespeichert werden sollte. Lange Zeit galt die Technologie als Hoffnungsträger für die Energiewende in Deutschland und Europa. 15 bis 55 Prozent der globalen CO2-Einsparungen hoffte man bis zum Jahr 2100 mit CCS zu erreichen.
Die verpasste Markteinführung verändert die energiewirtschaftlichen Perspektiven. „Strategien, die auf die Verfügbarkeit von CCS in den kommenden 10 bis 20 Jahren setzen, sind hinfällig und weder ökonomisch noch energiepolitisch sinnvoll.“ Pläne für den Bau neuer Kohlekraftwerke - wie sie etwa in Brandenburg vorliegen - seien damit hinfällig, so die DIW-Studie. Auch die Bundesregierung müsse umdenken, da die CCS-Technologie noch Bestandteil des energiepolitischen Programms zur Energiewende ist.