BUND kritisiert Arbeitsgruppe zur Atommüll-Endlagersuche
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die heute tagende Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Atommüll-Endlagersuche in einem offenen Brief als intransparent kritisiert. Unverzichtbar sei, dass Transparenz und Öffentlichkeits-beteiligung bereits jetzt und nicht erst im formellen Gesetzesverfahren oder gar erst nach Verabschiedung des Gesetzes stattfinde, heißt es in dem Offenen Brief.
„Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Endlagersuche tagt seit Wochen hinter verschlossenen Türen und will ihre Arbeit schon in Kürze abschließen. Ohne Bürgerbeteiligung und in hohem Maße intransparent soll das Gesetz zur Suche nach einem Atomendlager festgezurrt werden. Das Wie und Wo einer Endlagersuche muss aber öffentlich diskutiert werden. Es geht schließlich darum, eine geeignete Methode und einen geeigneten Ort zu finden, wo der viele Jahrtausende strahlende Atommüll einigermaßen sicher gelagert werden kann", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
Zugleich formulierte der BUND grundsätzliche Kritik an den bisher bekannt gewordenen Gesetzentwürfen zur Endlagersuche und forderte den gesetzlichen Ausschluss des Standorts Gorleben. Gorleben sei erwiesenermaßen geologisch ungeeignet und dürfe bei einer neuen Endlagersuche keine Rolle mehr spielen.