Energiegenossenschaft EnerGen Süd ist pleite
Die Ulmer Energiegenossenschaft EnerGen Süd hat Insolvenz angemeldet. Dies teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Pluta am Donnerstag in München mit. Er beabsichtige gemeinsam mit dem Vorstand der EnerGen Süd, die Genossenschaft über ein Insolvenzplanverfahren zu erhalten. „Wir führen den Geschäftsbetrieb nahtlos fort", erklärte Pluta.
Die EnerGen Süd werde ihre rund 28.000 Mitglieder, die gleichzeitig Kunden sind, weiter mit Strom und Gas versorgen. Das Verbreitungsgebiet der deutschlandweit tätigen Genossenschaft ist schwerpunktmäßig Süddeutschland.
Trotz der Insolvenz nehme die Genossenschaft weiter Mitglieder auf. Die EnerGen Süd hatte dem Insolvenzverwalter zufolge in der Vergangenheit Steuern und Abgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz nicht vollständig an ihre Mitglieder weitergegeben. Bereits im vergangenen Jahr habe man mit der Restrukturierung begonnen.
Die Energiegenossen-schaft wurde 2007 gegründet, um über den gemeinsamen Einkauf von Energie einen Preisvorteil an die Genossenschaftsmitglieder weiterzugeben. Seit 2009 gibt es Lieferverträge für Gas und Strom. (dapd/kvg/pon/1)