Fördermittel für Elektromobilität stehen auf der Kippe
Die staatlichen Fördermittel für Elektromobilität in Deutschland stehen auf der Kippe. Ursache ist die Unterfinanzierung des Energie- und Klimafonds, aus dem die Fördermittel für Elektromobilität finanziert werden sollten. Der Fonds wird aus den Erträgen des Verkaufs von Kohlendioxid-Emissionsrechten gespeist. Die Preise bleiben allerdings weit hinter den Erwartungen der Bundesregierung zurück.
Bisher ist geplant, die Elektromobilität in vier bis fünf Schaufensterregionen zu erproben. Es besteht die Sorge, dass wegen der fehlenden Mittel nur zwei Schaufenster gefördert werden können. Die Energiebranche fordert deshalb von der Bundesregierung, zu ihren Zusagen zustehen und die Elektromobilität in den Jahren 2012 und 2013 mit einer Milliarde Euro zu fördern. „Es wäre sehr bedauerlich, wenn die Bundesregierung das Zukunftsthema Elektromobilität kurz nach dem Start schon wieder ausbremsen würde", sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Für die Energiewirtschaft sind die Schaufensterregionen besonders bedeutsam, da nur dort das Zusammenwirken von Fahrzeugen und Energiesystem im Alltag erprobt werden kann. „Die Energieversorger setzen auf Elektromobilität und haben mit mehr als 1.000 öffentlichen Ladepunkten schon erhebliche Vorleistungen erbracht. Viele Unternehmen haben sich mit großem Engagement an der Ausschreibung für die Schaufensterregionen beteiligt. Jetzt ist die Bundesregierung am Zuge, ihr Versprechen einzuhalten. Es wäre unverantwortlich, die in der Elektromobilität liegende Chance für das Verkehrs- wie auch das Energiesystem und nicht zuletzt für unseren Industriestandort leichtfertig aufs Spiel zu setzen." so Müller.