Stromanbieter erzielen höhere Erträge im eigenen Netz
Die rund 300 deutschen Stadtwerke und Regionalversorger, die in Fremdnetzen Stromprodukte vertreiben, erzielen dort mehrheitlich niedrigere Erträge als in ihren angestammten Grundversorgungs-gebieten. Das ergibt eine aktuelle Auswertung des Datenbankdienstleisters e‘net, der die Margen der Stromversorger, die er jeweils mit seinem günstigsten Angebot auf seinem Heimatmarkt erzielt, mit denen, die er durchschnittlich in Fremdnetzen erwirtschaftet, verglichen hat.
Das Ergebnis zeigt, dass etwa zwei Drittel der hier betrachteten Grundversorger im eigenen Gebiet auch mit ihren im Vergleich zu den Allgemeinen Tarifen preisgünstigeren Sondertarifen mehr verdienen als über den Stromverkauf in fremden Netzen.
Eine höhere Marge im angestammten Grundversorgungsgebiet kann, muss aber nicht zwingend mit ungünstigeren Strompreisen für die dort versorgten Kunden verbunden sein. Allerdings kommt es durchaus vor, dass die in Fremdnetzen gewährten Strompreise niedriger liegen, um die Neukundenakquisition zu forcieren. Die zu beobachtenden Unterschiede bei den Strompreisen können aber auch in relativ niedrigen Netzentgelten im eigenen Gebiet begründet sein.