Mit 13.374 Petajoule (PJ) oder rund 456 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) erreichte der Primärenergieverbrauch in Deutschland 2011 den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) in ihrem jetzt vorgelegten Jahresbericht 2011 mitteilt, verminderte sich der Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr um mehr als fünf Prozent und unterschritt damit sogar das niedrige Niveau des von der Konjunkturkrise geprägten Jahres 2009.
Den größten Einfluss auf die Enwicklung des Energieverbrauchs hatten 2011 die gegenüber dem Vorjahr deutlich mildere Witterung sowie das hohe Preisniveau. Die Nachfrage nach Wärmeenergie sank deutlich und der Rückgang konnte auch durch die verbrauchssteigernden Effekte des guten Konjunkturverlaufs nicht ausgeglichen werden.
Ohne den Temperatureinfluss sowie bei Berücksichtigung statistischer Effekte, die durch den Ersatz von Atomkraft durch erneuerbare und fossile Energieträger entstanden, wäre der Energieverbrauch 2011 nahezu unverändert auf dem Niveau des Vorjahres verblieben.
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Dennoch hat sich auch bei Berücksichtigung aller Sondereffekte die gesamtwirtschaftliche Energieproduktivität bemerkenswert stark erhöht: 2011 wurden je Euro Wirtschaftsleistung rund drei Prozent weniger Energie eingesetzt als im Vorjahr. Im langjährigen Durchschnitt liegt der Wert bei knapp der Hälfte.