RWE: Ergebniseinbruch durch Energiewende

06.03.2012 von Dirk Boeljes

Die Energiewende hat zu einem drastischen Ergebniseinbruch bei Deutschlands größtem Stromproduzenten RWE geführt. Das betriebliche Ergebnis des Konzerns sank im vergangenen Jahr um 24 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Das Nettoergebnis verringerte sich sogar um 45,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Essen mitteilte. Der Umsatz sank um drei Prozent auf 51,7 Milliarden Euro.

Der Konzern bezifferte allein die Ergebniseffekte des Atomausstiegs auf deutlich mehr als eine Milliarde Euro. Außerdem belasteten die gesunkenen Gas- und Strompreise das Unternehmen. Die Stromerzeugung ging im RWE-Konzern 2011 um neun Prozent auf knapp 206 Milliarden Kilowattstunden zurück, die Gaslieferungen des Konzerns an Privat- und Industriekunden verringerten sich um 19 Prozent auf 322 Milliarden Kilowattstunden.

Vielleicht interessiert Sie auch:

Energieverbrauch auf niedrigstem Wert seit der Wiedervereinigung Stromnetze in Mitteldeutschland erreichen Kapazitätsgrenze Stromanbieter erzielen höhere Erträge im eigenen Netz

Für 2012 und 2013 erwartet RWE eine Stabilisierung der Ertragslage auf dem Niveau von 2011. „Wir haben die nötigen Maßnahmen eingeleitet, um die Talsohle zügig zu durchschreiten", sagte Konzernchef Jürgen Großmann. Dabei soll dem Essener Konzern beispielsweise ein neues Maßnahmenpaket zur Effizienzsteigerung helfen, das 2013 und 2014 zu Kostensenkungen von rund einer Milliarde Euro führen soll. (dapd/T2012030600015/re/mwo/3)