Zehntausende demonstrieren gegen Atomkraft
Unter dem Motto „Fukushima mahnt: Atomanlagen jetzt abschalten!" haben am Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima mehrere zehntausend Menschen in sechs Regionen in Deutschland demonstriert.
Zu ihren Forderungen gehörten die Einstellung der Urananreicherung im nordrhein-westfälischen Gronau und ein Neustart beim Umgang mit dem radioaktiven Atommüll. Gorleben und Schacht Konrad müssten als Endlagerstandorte aufgegeben und der Atommüll aus den Lagern Asse II und Morsleben herausgeholt werden.
Zu den Demonstrationen in Brokdorf, Gundremmingen, Neckarwestheim, Gronau, Hannover und in der Region um die Atommülllager Asse und Schacht Konrad hatten regionale Bürgerinitiativen und die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, Attac, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, die Bürgerinitiative Umweltschutz, ROBIN WOOD, die NaturFreunde Deutschlands, das Netzwerk Friedenskooperative sowie die Verbände IPPNW, contrAtom und urgewald aufgerufen.
Das Atomkraftwerk Brokdorf umzingelten mit einer Menschenkette rund 3.000 Demonstranten, am AKW Gundremmingen versammelten sich 4.000 und am AKW Neckarwestheim 5.000 Menschen. In Hannover demonstrierten 7.000 gegen die Atomenergienutzung, bei der Urananreicherungsanlage Gronau mehr als 4.000. Bei einer 75 Kilometer langen Lichterkette in der Region um die Atommülllager Asse und Schacht Konrad am Abend rechneten die Organisatoren mit mehr als 20.000 Teilnehmern.