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Energiewende: Verbraucherzentrale fordert verbindlichen Fahrplan

13.03.2012 von

Energiewende: Verbraucherzentrale fordert verbindlichen FahrplanEinen verbindlichen Fahrplan für die Energiewende fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Bislang verliere sich die Bundesregierung vielfach im unübersichtlichen Klein-Klein: So komme etwa die Gebäudesanierung nicht in Fahrt, weil Bund und Länder über die steuerliche Förderung streiten. Ausnahmeregeln für Unternehmen würden die steigenden Stromkosten den Privathaushalten aufbürden und statt den Weg zu einer langfristig bezahlbaren Mobilität frei zu machen, schützt Schwarz-Gelb die Autoindustrie vor großen Veränderungen.

Die Bundesregierung will den Energiebedarf des Gebäudebestandes bis 2050 auf ein klimaneutrales Niveau bringen und dafür die Sanierungsquote verdoppeln. Doch im vergangenen Jahr gingen die Sanierungen stark zurück, wie die aktuelle Statistik der KfW-Förderungen belegt. Ein Grund dürfte die Verunsicherung bei sanierungswilligen Hausbesitzern und Wohnungseigentümern sein, denn es fehlt an Planungssicherheit. „Allen Beteiligten sollte klar sein: ohne Gebäudesanierung keine Energiewende“, warnt vzbz-Vorstand Gerd Billen.

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Ein weiteres Problem sieht der Verbraucherzentrale Bundesverband in der mangelnden Transparenz über die Ursachen von Strompreissteigerungen sowie eine ungleiche Verteilung der Lasten. Klar sei: Der Um- und Ausbau der Infrastruktur, die Förderung erneuerbarer Energien und neue Kraftwerke kostet Geld. Aber nachdem die Strompreise in Deutschland Anfang des Jahres im Schnitt um drei bis vier Prozent gestiegen sind, haben die Stromanbieter dies vielfach mit der Energiewende begründet, obwohl diese Tarifsteigerungen tatsächlich auf die Ausnahmeregelungen für stromintensive Unternehmen zurückgehen. Der vzbv fordert deshalb, die Kosten für Verbraucher nachvollziehbar zu machen und sie gerecht zu verteilen.

Auch im Verkehrsbereich bestehe Handlungsbedarf: Dort will die Bundesregierung den Endenergieverbrauch bis 2050 um 40 Prozent senken. Doch das Energiekonzept enthält dazu vielfach nur vage Aussagen und Prüfaufträge. Erforderlich wären Maßnahmen, die den Verkehrssektor aus der Abhängigkeit vom Erdöl lösen. Stattdessen hat die Bundesregierung im Juli 2011 eine Verbrauchskennzeichnung für PKW beschlossen, die Spritschlucker günstig bewertet, wenn sie nur schwer genug sind.