BEE: Geplante EEG-Änderungen blockieren Investitionen
Die jüngsten Vorschläge der Bundesregierung zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) stellen nach Ansicht des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) einen fundamentalen Angriff auf die Grundlagen des EEG dar. Künftig soll nur noch ein Teil des erzeugten Stroms aus Photovoltaikanlagen eine feste Vergütung erhalten. Mit Hilfe einer Verordnungs-ermächtigung könnte dieses Modell zudem kurzfristig auf alle Sparten der erneuerbaren Energien ausgedehnt werden.
Nach den Vorstellungen der Bundesregierung sollen die zehn beziehungsweise 15 Prozent des produzierten Stroms, die keine Vergütung mehr erhalten, entweder vom Anlagenbetreiber selbst verbraucht oder direkt vermarktet werden. Doch dieser Ansatz des so genannten „Marktintegrations-modell" ist in der Praxis gar nicht umsetzbar, da entscheidende Fragen unbeantwortet bleiben.
So ist beispielsweise völlig unklar, wie sich vorab die 100 Prozent der in einem Jahr eingespeisten Strommenge ermitteln lassen und wie Vermarkter vorab wissen können, wann die 85 beziehungsweise 90 Prozent-Schwelle erreicht wäre. Schütz: „Viele Anlagenbetreiber werden aller Voraussicht nach den Aufwand für solche Prognosen und entsprechende Verträge nicht auf sich nehmen. Somit droht das vermeintliche Marktintegrationsmodell zu einer versteckten Vergütungskürzung zu werden."