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Solarworld rutscht tief in die roten Zahlen

22.03.2012 von

Solarworld rutscht tief in die roten ZahlenDie harten Preiskämpfe auf dem Solarmarkt haben Deutschlands führenden Anbieter Solarworld 2011 tief in die roten Zahlen rutschen lassen. Wegen des Preisverfalls bei Sonnenkollektoren und Wertberichtigungen in Höhe von mehr als 300 Millionen Euro für veraltete Produktionsanlagen in Deutschland und den USA musste der Bonner Konzern für 2011 unter dem Strich einen Verlust von 299,3 Millionen Euro ausweisen.

Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von gut 87 Millionen Euro gemacht. Der Umsatz des Konzerns sank um fast 20 Prozent auf gut eine Milliarde Euro. „Das Jahr 2011 war anstrengend für die Solarbranche und nicht zufriedenstellend für die Solarworld", sagte Firmenchef Frank Asbeck am Donnerstag in Bonn. Der Manager machte vor allem das Preisdumping chinesischer Wettbewerber für den dramatischen Preisverfall verantwortlich. In den USA hat der Konzern deshalb bereits eine Wettbewerbsklage eingereicht.

Auch im laufenden Jahr rechnet der Konzern mit anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen. Die Überkapazitäten in China würden weiter zunehmen. Außerdem könne die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, mit der der Ausbau der Solarenergie in Deutschland verlangsamt werden soll, Signalwirkung für andere Märkte haben. Eine Einschätzung der zukünftigen Absatzmengen sei deshalb nicht möglich, hieß es.

Zwar geht der Konzern davon aus, seinen Absatz von Solarmodulen in diesem Jahr steigern zu können. Wegen sinkender Preise sei aber dennoch mit einem weiteren Rückgang des Umsatzvolumens zu rechnen. „Der Vorstand schätzt die Risikolage des Konzerns als beherrschbar, aber hoch ein", hieß es im Geschäftsbericht.

Wachstumsimpulse erhofft sich der Konzern vor allem aus dem Ausland. Die Auslandsquote von zuletzt 68 Prozent soll weiter steigen. Dazu will der Konzern neue Auslandsmärkte zum Beispiel in Indien oder der Golfregion erschließen. „Die Solarworld ist für das zukünftige internationale Solargeschäft gut aufgestellt", sagte Asbeck. (dapd/T2012032250647/re/pon/3)