Netzausbau für Offshore-Windenergie: Bund soll für Risiken haften
Der Offshore-Branchenverband WAB hat die heute in Berlin vorgelegten Ergebnisse der Arbeitsgruppe zum beschleunigten Netzausbau für Offshore-Windenergie begrüßt und drängt auf deren unmittelbare Umsetzung. Der Verband fordert insbesondere die Hilfe des Bundes bei Haftungs- und Finanzierungsfragen.
„Wenn sich der Netzausbau noch weiter verzögert, werden die politischen Ziele für Offshore-Wind weit verfehlt. Das wäre katastrophal für die deutsche Offshore-Windindustrie.", so Ronny Meyer, Geschäftsführer der Windenergie-Agentur WAB. Nach Angaben von Experten werden unter den gegenwärtigen Bedingungen nur rund fünf Gigawatt bis 2020 in deutschen Gewässern installiert werden. Das politische Ziel liegt mit zehn Gigawatt doppelt so hoch.
Derzeit verhindern im Wesentlichen ungeklärte Haftungsrisiken weitere Investitionen in die seeseitigen Netzanschlüsse. Die WAB fordert daher, dass mögliche Schäden, die trotz technischer und organisatorischer Vorkehrungen nicht wirtschaftlich versicherbar sind, durch den Bund übernommen werden. Dieser Ansatz der Risikoübernahme durch den Bund ist auch aus anderen Industrien bekannt. „Die Risikoübernahme durch den Bund muss unverzüglich umgesetzt werden.", fordert Meyer, „das wäre das Signal auf das wir so lange warten", so Meyer weiter.