Energiesparendes Kochgeschirr: Nicht nur der Deckel muss passen
Wie lange dauert es, bis drei Liter Wasser zu kochen beginnen? Kommt darauf an - in einem schlechten Topf zwanzig, in einem guten nur zwölf Minuten. Dieses Beispiel zeigt: Die Qualität von Kochgeschirr macht einen enormen Unterschied.
„Topf oder Pfanne liegen am besten eben auf dem Kochfeld auf, damit die Wärme gut übertragen wird und wenig Energie verloren geht", rät Imke Harres von TÜV Rheinland. „Beim Braten ist so außerdem eine gleichmäßige Bräunung des Bratguts garantiert." Jeder Topf sucht seinen Deckel - und der muss passen. „Er liegt gut auf dem Rand auf, so dass wenig Dampf entweichen kann", erklärt Harres. Darüber hinaus sollte der Deckel gut zu greifen und nicht übermäßig schwer sein.
Auch die Durchmesser von Topf und Kochfeld sind idealerweise möglichst gleich groß, damit nicht unnötig viel Strom verbraucht wird. Für die Hitzezufuhr gilt: Wer öfter mit Restwärme kocht und den Herd etwas früher abschaltet, spart Strom.
Die Wahl des Materials hat bei Kochgeschirr auf den Energieverbrauch großen Einfluss. Spezialistin Imke Harres: „Aluminium und Kupfer leiten die Hitze schnell weiter, speichern die Wärme aber nicht so gut wie beispielsweise Edelstahl." Die Lösung: ein Sandwichboden aus Edelstahl, in dem Aluminium oder Kupfer „eingebacken" ist.
Sinnvoll kann zudem Kochgeschirr aus Gusseisen sein, das zwar länger braucht, bis es heiß ist, dafür aber Wärme gut speichert und gleichmäßig an den Topfinhalt abgibt. Vor allem bei Pfannen schwören viele Hobbyköche auf Modelle mit PTFE-Beschichtung, also mit Teflon-Beschichtung. „Diese Pfannen sind allerdings nur eingeschränkt für scharfes Anbraten geeignet. PTFE ist auch nur bis 260 Grad Celsius hitzebeständig", betont Imke Harres. „Leere Pfannen erreichen diese Temperatur beim Aufheizen relativ schnell."