Gorleben: Greenpeace will auf eigenem Grundstück informieren
Direkt über dem Salzstock in Gorleben wird Greenpeace künftig auf einem eigenen Grundstück über die Gefahren der Atommüll-Entsorgung informieren. Dazu will die unabhängige Umweltschutzorganisation drei Informations-schaukästen und einen Gedenkstein auf dem 1772 Quadratmeter großen Waldgrundstück „Jägerberg" aufstellen. Die Bauanträge wurden heute beim Bauamt des Landkreises Lüchow-Dannenberg eingereicht.
Zusätzlich zur reinen Sachinformation soll ein steinernes Mahnmal an Politiker, Wirtschaftsführer und Wissenschaftler erinnern, die in den vergangenen 35 Jahren am Ausbau des geplanten Endlagers Gorleben beteiligt waren. Die Umweltschützer haben das Grundstück mit den dazu gehörigen Salzrechten im Dezember 2010 erworben.
Bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Müll spielt Gorleben weiterhin eine bedeutende Rolle. Zwar scheint Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) die Erkundungsarbeiten im Salzstock noch in diesem Jahr beenden zu wollen. Das Erkundungsbergwerk bleibt jedoch offen. Im Greenpeace vorliegenden Entwurf für ein so genanntes „Standortauswahlgesetz" sind die Kriterien bisher ganz auf Gorleben ausgerichtet. Am Ende soll lediglich ein Standort untertägig erkundet werden.