Eon-Chef Johannes Teyssen fordert einen neuen Ordnungsrahmen für die Energiewende. „Die Energiewende ist als langfristiges Ziel durchaus richtig. Mir fehlt aber eine sinnvolle Ordnungspolitik für den Energiemarkt. Und deshalb ist der Kurs, den wir derzeit verfolgen, sehr teuer", sagte Teyssen dem „Handelsblatt".
Technisch sei der Atomausstieg zwar zu bewältigen. „Es geht aber darum, dass der Strom für Verbraucher und Industrie bezahlbar und dass unsere Energieversorgung sicher bleibt. Und da bin ich skeptisch", sagte der Eon-Chef. Der Manager kritisiert vor allem die mehr als 4.000 verschiedenen Fördersätze, die es für alle Arten erneuerbarer Energie, für alle Anlagentypen und Altersklassen gebe. Bei der Stromproduktion brauche Deutschland „definitiv mehr Markt und weniger Staat", forderte Teyssen.
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Der Konzern wurde wie Konkurrent RWE durch die politischen Beschlüsse zur Energiewende hart getroffen und rutschte 2011 in die Verlustzone. Deshalb ist nun ein massiver Stellenabbau geplant. Trotzdem hat sich Teyssen nach eigenen Worten inzwischen mit dem Atomausstieg abgefunden.
(dapd/arh/mh/1)