Der scheidende Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns RWE, Jürgen Großmann, hat bei seinem letzten großen öffentlichen Auftritt als RWE-Chef auf der Hauptversammlung in Essen erneut vor den Risiken der Energiewende gewarnt. Zwar sei die Energiewende machbar. Doch die Risiken seien enorm. „Wir alle sind Teil eines ökonomischen und gesellschaftlichen Experiments, das in dieser Form nur hier bei uns in Deutschland durchgeführt wird", sagte Großmann.
Vor allem die Übertragungsnetze seien für die anspruchsvollen Ziele der Energiewende bislang nicht ausgelegt. Nötig seien „Eisbrecher", die den Weg frei räumen, damit zentrale Infrastrukturprojekte umgesetzt werden können. „Ehe unsere Energieversorgungssysteme nicht auf die beschleunigte Wende ausgelegt sind, segeln wir auf Sicht und das bei Nebel. Die Versorgungssicherheit bleibt gefährdet, die Kosten im Dunkeln", warnte der Manager.
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Trotz der Milliardenbelastungen durch die Energiewende und massiver Probleme auf dem Gasmarkt, zog der wegen seines Pro-Atom-Kurses umstrittene RWE-Chef eine positive Bilanz seiner Amtszeit. RWE sei heute flexibler, breiter und intelligenter aufgestellt als bei seinem Amtsantritt im Jahr 2007, sagte Großmann, der zum 1. Juli die Leitung des Konzerns an seinen Nachfolger Peter Terium übergibt.
(dapd/T2012041950059/re/mwa/3)