Die Bundesnetzagentur hat in ihrem Monitoring-Bericht 2011 den Ausbau der Stromnetze zum „Gebot der Stunde" erhoben. Aber auch vorhandene Leitungen könnten noch effektiver genutzt werden - die ständige Überwachung von Stromfluss und Zustand vorausgesetzt. In einem von 2009 bis Sommer 2012 laufenden Gemeinschafts-forschungsprojekt unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme (ENAS) in Chemnitz haben Forscher nun ein neuartiges Sensor-Netzwerk entwickelt.
Es soll die schnelle und zuverlässige Übermittlung notwendiger Daten an den Netzbetreiber ermöglichen. Somit könnten überlastete oder defekte Freileitungen direkt abgeschaltet oder entlastet werden. Zudem können Leitungen bei Kenntnis des aktuellen Zustands ihrer tatsächlichen Kapazität entsprechend ausgelastet werden. Vor allem bei der Einspeisung von Strom aus regenerativen Quellen wie Wind und Sonne ist die Belastung des Stromnetzes sehr schwankend. Je kurzfristiger die Informationen erfolgen, desto weniger vorsorgliche Abschaltungen sind notwendig.
Vielleicht interessiert Sie auch:
Allein der über 77.000 Kilometer Leitungen in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verfügende Netzbetreiber Mitnetz musste im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in rund 50 Fällen drosseln, um eine Überlastung des Netzes zu vermeiden. Gegenüber dem Vorjahr sei dies eine Steigerung um mehr als das Dreifache gewesen.
(dapd/T2012042052312/cga/K2570/lr/jwe/1)