An der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) konstruieren und bauen 50 Studenten derzeit einen Elektro-Rennwagen. Realisiert wird der Elektr-Rennwagen aufgrund einer Anregung von Nachwuchswissenschaftlern des Instituts für Lasertechnik. Seit Mai 2011 arbeiten die Studenten bereits unter dem Namen e-gnition Hamburg – abgeleitet vom englischen ignition, elektrische Zündung – in sechs Teams and em Elektro-Rennwagen.
Für die Entwicklung der Außenhaut von Elektro-Rennwagen stand die Schuppenstruktur der Haifischhaut Pate. Die mikrostrukturierte Oberfläche soll den Strömungswiderstand senken und an spezifischen Stellen wie der Nase das Strömungsprofil optimieren. Darüber hinaus soll mit dem so genannten Lotuseffekt, einem ähnlichen funktionalen Oberflächenprofil, am Lufteinlass die Kühlung optimiert werden. Solche Strukturen herzustellen, gelingt mit Hilfe des Laserlichts. Die dafür eingesetzten, noch vor dem industriellen Standard befindlichen neuen Verfahren, werden für den Elektro-Rennwagen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Laser- und Anlagensystemtechnik der TUHH sowie dem Laser Zentrum Nord entwickelt.
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Die Antriebswelle zwischen Motor und Rad des Elektro-Rennwagens ist in zweifacher Sicht eine Innovation: Sie wird nicht wie herkömmlich aus Stahl hergestellt, sondern aus Faserverbund-werkstoffen, die viel leichter und trotzdem stabiler sind. Im Test sind ein glasfaserverstärkter Kunststoff mit einem Anteil an Kohlenstoffnanoröhren in der Kunststoffmatrix sowie ein kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff. Der Clou: Durch den Einsatz von Kohlenstoffnanoröhren wird die elektrische Leitfähigkeit stark erhöht mit dem Ergebnis, dass das Material selbst eine neue Funktion hervorbringt: Es kann messen und beispielsweise Belastungsdaten von der Antriebswelle an die Fahrzeugsteuerung senden.