Offshore-Windenergie: Ziele der Bundesregierung unerreichbar?
Die Ziele der Bundesregierung für den Ausbau der Offshore-Windenergie sind ambitioniert: Bis 2020 sollen bereits 10 Gigawatt, bis 2030 sogar 25 Gigawatt installierte Leistung errichtet sein. Das Marktforschungsinstitut wind:research betrachtet laufend den Status der einzelnen Offshore-Windparkprojekte und erstellt anhand dessen Prognosen zum Ausbau der Offshore-Windenergie. Aktuelles Ergebnis: Die Ziele der Bundesregierung sind unter den derzeitigen Voraussetzungen unerreichbar.
Demnach bedroht insbesondere der stockende Netzausbau den Erfolg der Offshore-Windenergie in Deutschland: Während bis 2016 noch stetig Anlagen errichtet werden und die installierte Leistung weiter steigt, werden ab dann nur noch wenige Projekte realisiert. Entscheidend hierfür sind die bisher durch den Netzbetreiber Tennet vergebenen unbedingten Netzzusagen. Da diese nur bis zum Jahr 2016 reichen, stockt ab dann der weitere Ausbau der Offshore-Windenergie in der Nordsee.
Anders verhält es sich hingegen in der Ostsee: Der zuständige Netzbetreiber 50 Hertz vergibt derzeit noch Netzzusagen, die über dieses Jahr hinausreichen, so dass insgesamt (Nord- und Ostsee) noch ein – wenn auch geringer – Zubau im Bereich der Offshore-Windenergie erfolgt. Nach Einschätzung von wind:research fällt dieser Zubau jedoch zu gering aus, als dass die Ziele der Bundesregierung für den Ausbau der Offshore-Windenergie erreicht werden könnten.