Letztes Atomkraftwerk in Japan abgeschaltet
In Japan ist letzte Woche das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet worden. Nach der Katastrophe von Fukushima haben Japans Regionen davon Gebrauch gemacht, die Wiederinbetriebnahme von gewarteten Atomkraftwerken zu verhindern, wie das „Handelsblatt“ berichtet.
In Japan wird jedes Atomkraftwerk alle 13 Monate zu Wartungsarbeiten vom Netz genommen und erst nach Zustimmung der lokalen Regierung wieder hochgefahren. Am vergangenen Wochenende ging nun das letzte von 54 Atomkraftwerken in Japan zu Wartungsarbeiten vom Netz, ohne dass die Zustimmung zur Wiederinbetriebnahme gegeben wurde.
Damit muss die drittgrößte Industrienation der Welt erstmals seit 42 Jahren gänzlich ohne Atomkraft auskommen. Zur Kompensation der abgeschalteten Atomkraftwerke hat die japanische Regierung bereits stillgelegte Thermalkraftwerke wieder angefahren, die Erdwärme zur Energieerzeugung nutzen.
Am 11. März 2011 hatte ein schweres Erdbeben mit Tsunami mehrere Reaktorblöcke des japanischen Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi stark beschädigt. Es kam zu Kernschmelzen, radioaktive Strahlung trat aus. Zehntausende Menschen mussten vor der Verstrahlung fliehen.