McKinsey: Deutschland ist Vorreiter beim Klimaschutz
Deutschland ist beim Klimaschutz Vorreiter. Bis 2020 wird der Ausstoß von Treibhausgasen um 31 Prozent sinken gegenüber dem Niveau von 1990. Das geht aus Berechnungen der Unternehmensberatung McKinsey & Company hervor. Dabei gehen die Berater von einem Fortbestehen der aktuell gültigen gesetzlichen Rahmenbedingungen und einem jährlichen Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent aus.
„Deutschland ist und bleibt weltweit führend beim Thema Treibhausgas-Reduzierung", sagte Anja Hartmann, McKinsey-Partnerin und Co-Autorin der Studie „Die Energiewende in Deutschland - Anspruch, Wirklichkeit und Perspektiven". Die Stromnachfrage werde aber nicht wie von der Bundesregierung erwartet deutlich sinken, sondern sogar steigen. Ohne erhebliche Anstrengungen besonders im Bereich von Energieeffizienzsteigerungen im Industrie- und Gebäudesektor und dem Ausbau von Windkraftanlagen sowohl On- als auch Offshore drohe sogar eine Stagnation auf dem heutigen Niveau von -24 Prozent, warnte die Energieexpertin.
Ohne konsequente Umsetzung bereits beschlossener Maßnahmen sowie Beschleunigung von Maßnahmen, die sich zu verzögern drohen, seien die 31 Prozent nicht zu schaffen. Dazu zählten eine Steigerung der Energieeffizienz in Industrie und Gebäuden sowie der Ausbau von Windkraftanlagen an Land und im Meer. Weiter reichende Ziele zur Treibhausgas-Vermeidung sind nach Einschätzung der Energieexpertin derzeit nicht realistisch.