50 Prozent Umsatzeinbruch bei Solarstrom-Unternehmen
Die von der Bundesregierung geplanten harten Einschnitte der Solarstrom-Förderung haben bereits großen Schaden in der Solarstrom-Branche verursacht. Nach einer gestern veröffentlichten Umfrage des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) verzeichneten Photovoltaik-Unternehmen im April dieses Jahres einen Umsatzeinbruch von über 50 Prozent. In den nächsten Monaten und auch für das Jahre 2013 wird mit einem weiteren Auftragsrückgang gerechnet. Schon jetzt entlassen über der Hälfte der Solarstromunternehmen Mitarbeiter.
Die Solarbranche appelliert angesichts der dramatischen Zahlen an die Ministerpräsidenten der Bundesländer, die drastischen Einschnitte bei der Solarstrom-Förderung zu entschärfen. Am Freitag dieser Woche (11. Mai) entscheidet sich, ob im Bundesrat eine Mehrheit für die Anrufung eines Vermittlungsverfahrens zustande kommt. Dann steht das Erneuerbare-Energien-Gesetz mit den geplanten Kürzungen der Solarstromförderung in der Länderkammer auf der Tagesordnung.
„Nur die Bundesländer können den Schaden jetzt noch begrenzen. Ihr Widerstand muss die Bundesregierung jetzt zum Einlenken bewegen“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Sollte es zu keiner Einigung im Vermittlungsverfahren kommen, kann die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes mit einer Zweidrittel-Mehrheit vom Bundesrat aufgehalten werden.