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IHK befürchtet Engpässe bei Stromversorgung im Südwesten

14.05.2012 von

Großkraftwerk Mannheim

Der baden-württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) befürchtet Engpässe bei der Stromversorgung im Südwesten. Nach dem Abschalten aller deutschen Kernkraftwerke müsse bei der Versorgungssicherheit „mit Fug und Recht von einem Risiko gesprochen werden", sagte BWIHK-Präsident Peter Kulitz am Montag in Eggenstein-Leopoldshafen bei Karlsruhe. Er rief die Bundes- und die baden-württembergische Landesregierung auf, die Versorgung mit Energie zu gewährleisten und auch für international konkurrenzfähige Strompreise zu sorgen.

Der Handelskammertag hatte beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein Gutachten in Auftrag gegeben mit dem Ziel, die Risiken bei der Stromversorgung bis 2025 zu untersuchen. Zudem sollten darin Vorschläge gemacht werden, wie das Risiko verringert werden kann. Dem Gutachten zufolge könnte in einer Extremsituation im Januar 2025 trotz des Ausbaus der erneuerbaren Energie fast die Hälfte des benötigten Stroms fehlen. Die Lücke könne zwar mit dem Bau neuer Kraftwerke und der Steigerung der Stromimporte aus dem Ausland verringert werden. Weil aber auch Nachbarländer zu Spitzenzeiten große Mengen Strom benötigten, sei fraglich, woher der zusätzliche Strom kommen solle.

Neben der Sicherstellung der Stromversorgung sehen die Industrie- und Handelskammern auch bei den Strompreisen Handlungsbedarf. In dem Gutachten wird ein Anstieg der Strompreise um 70 Prozent bis 2025 vorausgesagt. „Bereits heute liegen die deutschen Strompreise deutlich über dem europäischen Durchschnitt", sagt Bechtold. Ein weiterer Anstieg schade der Konkurrenzfähigkeit vor allem des Industrielandes Baden-Württemberg. In Frankreich etwa sei Strom um bis zu 40 Prozent günstiger.
(dapd/T2012051450291/mpc/kos/1) 

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