Forscher wollen Flusskraftwerk entwickeln
Forscher vom Fraunhofer IFF in Magdeburg wollen herausfinden, mit welchen Methoden man die Energie aus der Fließgeschwindigkeit von Flüssen am besten nutzen kann, um ein Flusswasserkraftwerk zu betreiben. Gestern hat zu diesem Zweck ihr schwimmender Versuchsträger „Vector“ auf der Elbe seine Arbeit aufgenommen.
Der Praxistest soll zeigen, wie sich der höchste Wirkungsgrad bei der Nutzung der Flusswasserkraft erreichen lässt. Zur Auswahl stehen ein Propeller, eine Turbine und ein Wasserrad. Dabei versprechen sie sich, durch optimierte Strömungseigenschaften einen höheren Wirkungsgrad zu erreichen. Weil die Strömungswandler direkt an einen Generator gekoppelt sind, funktionieren sie ohne Getriebe und damit verlustfreier. Neue Generatorsteuerungen erlauben es zudem, Schwankungen durch Strömungsänderungen besser auszugleichen. Bis zu 30 KW Strom wollen sie auf diese Weise gewinnen und in das Stromnetz einspeisen.
Weil es wirtschaftlich nicht rentabel war, wurde dem Thema der Flusswasserkraft in Deutschland bisher nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet. Das wollen die Forscher nun ändern. Ihr erklärtes Ziel ist es, wirtschaftliche Flusskraftwerke zu entwickeln, die vor allem dort ihren Platz finden könnten, wo man Gewässer nicht anstauen kann oder Flüsse nicht verengt werden sollen.